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Internationale Medien kritisieren Verstappen: Hat keine Eier

27. Mai ab 09:13
  • GPblog.com

Die internationale Presse sah, wie der schwere Sturz von Sergio Pérez und den Haas F1-Piloten den Großen Preis von Monaco früh abschloss. An einem Sonntag, an dem uns oft schon wenig Spektakel geboten wird, wurde es dank der Reifenwechsel während der roten Flagge nun zu einer echten Parade. Trotzdem gab es Komplimente aus dem Ausland für den Lokalmatador Charles Leclerc und etwas Kritik aus Spanien an Max Verstappen.

Die spanische Zeitung Marca sah Leclerc, Oscar Piastri, Carlos Sainz und Lando Norris das Rennen auf harten Reifen beenden. "Sie fuhren den ganzen Nachmittag ein F3-Tempo, sogar einige Sekunden langsamer als im letzten Jahr. Überholen ist in Monaco schon schwierig, aber mit diesen langen F1-Autos ist es fast unmöglich, genau wie in Imola oder Singapur. Wenn die Autos in Zukunft nicht einen Meter kürzer werden, wird es drei Rennen im Jahr geben, die am Samstag entschieden werden und bei denen man am Sonntag nur noch beten kann, dass die anderen ausfallen."

Die Zeitung äußert sich auch kritisch über Max Verstappen. "Aber es war keine Entschuldigung oder ein mildernder Umstand für Max, dass er so sauer war. "Ich hätte mein Kissen mitbringen sollen, ich bin fast eingeschlafen. Letztes Jahr, als er 20 Siege in Folge holte, hatte er viel Spaß und es war alles rosig. Im Grunde ist es wie bei Lewis Hamilton, als er sich, nachdem er sechs Jahre in Folge gewonnen hatte, über die Dominanz von Red Bull beschwerte, dass das nicht gut für den Sport sei und so weiter.... Die haben keine Eier..."

Kein spannendes Rennen

Laut AS ist es nun klar, dass der Kampf um den Weltmeistertitel noch nicht vorbei ist. "McLaren, Red Bull und Ferrari haben die letzten drei Siege auf Strecken, die nur wenig gemeinsam haben, unter sich aufgeteilt. Verstappens Überlegenheit schwindet, vor allem auf Straßenkursen. Jetzt kommt Montreal, eine weitere spezielle Strecke mit hohen Randsteinen und wo Mauern dicht an Mauern stehen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass trotz der scheinbaren Dominanz von 'Mad Max' noch zwei Drittel der Weltmeisterschaft übrig sind und noch viel passieren kann.

Der Telegraph sah, dass Verstappen mit seinem Kommentar im Bordfunk Recht hatte. Denn langweilig war es, so die britische Zeitung, obwohl man das wiederum nicht als Überraschung bezeichnen sollte. "Der Weltmeister hat nicht gelogen. Abgesehen von einer dramatischen ersten Runde, in der der Red Bull seines Teamkollegen bei einem heftigen Überholmanöver in Stücke gerissen wurde, und einem separaten Aufeinandertreffen der beiden Alpinen, war es ein klassisches Monaco-Rennen. 78 Runden lang ging es Schlag auf Schlag."

Zum ersten Mal in der Geschichte Monacos beendeten die Fahrer das Rennen in den Top-10, so wie sie gestartet waren. "Monaco war schon immer ein ziemlich langweiliges Rennen, abgesehen von Regen oder Unfällen. Diese Debatte findet jedes Jahr statt. Schließlich ist das Rennen nicht ohne Grund eine Ikone - es sieht im Fernsehen spektakulär aus mit all den Yachten im Hafen, es bringt die Prominenz hervor und es ist der größte Pole Shootout der Saison."

Verstappen kann wenig tun

Die BBC sah, dass selbst Verstappen es nicht schaffte, Russell das Leben schwer zu machen, obwohl seine Reifen viel neuer waren. "Wenn schon das Rennen um den Sieg gezeigt hat, wie schwierig es ist, in Monaco zu überholen, dann hat Verstappen es noch deutlicher gemacht, als er in den letzten Runden an Russell heranfuhr, bevor er nicht mehr weiterkam. Verstappens sechster Platz und Leclercs Sieg haben den Vorsprung des Niederländers in der Meisterschaft nach sieben von 24 Rennen auf 31 Punkte reduziert, aber beide Männer hatten schon am Samstag betont, dass die Meisterschaft noch lang ist und man zu diesem frühen Zeitpunkt keine Schlüsse ziehen sollte."

In Deutschland titelte Bild groß: "Leclerc gewinnt! Verstappen verzweifelt, Ferrari gewinnt nach Horror-Crash. Leclerc hat seinen Heimfluch überwunden und den Großen Preis von Monaco im dritten Anlauf endlich von der Pole Position aus gewonnen! Dabei biss sich der Weltmeister am Mercedes von George Russell die Zähne aus und konnte den Briten auf dem engen Stadtkurs einfach nicht überholen."

Höchstnoten für Leclerc

La Gazzetta dello Sport sah auch Verstappen nicht in der Lage, etwas aus dem Zylinder zu zaubern. "Red Bull hat seit drei Rennen zu kämpfen und diesmal konnte auch der 'Fenomeno' nichts ausrichten. Sein Fehler im Qualifying hatte große Konsequenzen und verdammte ihn zu einem frustrierenden GP", so die italienische Sportzeitung, die ihm eine 5,5 gab. Leclerc erhielt eine 10: "Er hat sich mit einer brillanten Pole-Position zum Sieg vorgearbeitet und sich schließlich mit zwei perfekten Starts den Sieg gesichert. Aber dann musste man 78 endlose Runden lang konzentriert bleiben und die Spannung und Emotionen - wie Piastri - im Zaum halten. Es war sein schönster Sieg."

In Frankreich gab es auch eine 10 für Leclerc von der L'Equipe, die bei der Vergabe von Höchstnoten oft nicht so großzügig ist. "Ein Bild mentaler Zerbrechlichkeit in Schlüsselmomenten, der berühmte Fluch zu Hause, die anhaltende Serie von fast zwei Jahren ohne Sieg seit Österreich 2022.... All das ging für Leclerc in Monaco zu Ende. Danach kochten die Emotionen hoch. Auf spektakuläre Weise beherrschte er den ganzen Nachmittag über sein Tempo und seine Strategie. Und das, nachdem er zwei stehende Starts in 45 Minuten perfekt ausgeführt hatte."